kurzaufenthalt (be)im „alten mütterchen“

Was die oma mit dem wiener hotel babUla zu tun hat? Ganz einfach: das aus dem polnischen stammende wort bedeutet übersetzt auch altes mütterchen (oder großmutter und dgl.).

Nach nur relativ kurzem fußweg von der straßenbahnstation – es ist die des 2er in der taborstraße(-heinestraße) bin ich auch schon hier gelandet; im hotel BABULA (wobei ich immer die erste silbe als zu betonend erachtete und in wahrheit aber das „BU“ also die zweite silbe betont gehört).

An der rezeption, die sich übrigens so gut wie „im“ angeschlossenen cafe, wo übrigens auch gefrühstückt wird, werde ich mit freundlich aber bestimmter „du-Anrede“ empfangen – meinen sofort im hirn erscheinenden vorbehalt (bin ja schon bald 54) gebe ich einen dämpfer und duze meinerseits… das ist ja #allovertheworld (auf englisch merkt mans ja einfach nicht) sehr üblich, heutzutage. Ich werde auch sogleich informiert, dass ich auch bei „ARIANE“ (achtung, dabei dreht es sich um keinen Menschen, sondern um einen computer zum online-check-in) einchecken könne… ich bevorzuge dennoch den persönlichen bei GLORIA.

Kurz drauf stehe ich in meinem zimmer im fünften stock, wo ich neben klimaanalge (ganz offensichtlich ein goodie bei den zimmern unterm dach, weil alle haben die nicht !) auch eine wasserflasche vorfinde. Was ich hingehen nicht vorfinde sind kühlschrank und TV-gerät. Letzteres stört mich nicht wirklich, erstens hab ich am abend eh was vor und zweitens bin ich nicht so der große fernseh-narr. Heutzutage streamen die jungen sich ja ohnehin meist i.welche filme auf ihren Laptops.

Das zimmer ist nicht groß, aber – ich staune – es wirkt auf mich sofort, in allererster linie wohl das große bettchen… mit großer DECKE (das gefällt mir), heimelig und gemütlich und vor allem trotz der eher kargen ausstattung zum wohlfühlen…

Es gibt ja noch … sitzsäcke, einen schreibtisch mit stuhl und ich könnte mich jetzt auch in die badewanne legen, was ich nicht tue… (zu heiß bzw. warm, was die außentemperaturen betrifft), sondern eine dusche im wirklich geräumigen bad(ezimmer – ja hier passt der ausdruck jedenfalls) vorziehe. Shampoo (für „body and hair“) in wiederverwendbaren/-befüllbaren großen plastikspendern (danke, dass ihr euch um die umwelt kümmert) finde ich hierin vor und beim waschbecken auch eine andere Seife (für „hand and foot“) in ebensolcher „verpackung“ bzw. nutzungsart. Nicht viel schnick-schnack aber genau das, was ein 3sterne-hotel in einer großstadt braucht. Und in der heutigen Zeit wohl auch immer mehr bietet.

Während ich kurz nach dem abendessen – tja was soll ich sagen: die garnelen bei TEWA waren köstlich, der wein auch, der rest ist schweigen… – beim verdauungsspaziergang nach netten lokalitäten für einen absacker ausschau halte… und mich im zweiten bezirk, wohlgemerkt sogar in prater(stern)nähe wirklich keine sekunde unwohl fühle – beschließe ich, doch gleich ins im erdgeschoß des hotels gelegene lokal „RANDALE“ zu gehen… wo es neben einem außenbereich auch genügend platz indoor gibt – zu dieser samstäglichen stunde allerdings sehr gut besucht bzw besetzt. Und würde man nicht wissen, dass es noch immer gilt Abstände etc. einzuhalten würde man glatt noch ein paar Tische dazustellen wollen.

Dort gelandet labe ich mich an den im sommer ja allerorts beliebten auf basis des „weißen spritzer“ kreierten Mixgetränken – mit unterschiedlichen geschmacksrichtungen, wohlgemerkt es waren zwei – nur damit wir uns hier nicht falsch verstehen.

Müde und sogar richtig bettschwer sinke ich sodann nach nur mehr wenigen seiten lesend in einen guten erholsamen schlaf auf matratzen, die weder zu hart noch durchgelegen sind und eines der wichtigsten kriterien beim auswärts nächtigen erfüllen: ich wache am nächsten tag ohne nennenswerte kreuzschmerzen und erholt auf… um mich nach einem wirklich schönen morgenspaziergang – der augarten liegt sozusagen ums eck (in wahrheit sind’s gerade mal rund 500 m geradeaus) – zum frühstück, das im nächtigungspreis nicht inkludiert ist, ins hotel zu begeben. Auch hier wird eine eher klare linie ohne viel schnickschnack verfolgt: es gibt gutes „xundes“ mit zutaten, die in der jungen (blogger-)küche hohen stellenwert haben. wer sich einfach nur was ganz normales wünscht, kann ja auch von schnittlauch-radieschen-butterbrot (hier allerdings unter dem namen „radish and bread“ firmierend) – wie ich es als ersten teil meines frühstücks genossen habe – satt werden… der chia-pudding mit frischer papaya war als sozusagen nachspeise empfundenes gericht jedenfalls geradezu ideal.

Alles in allem war’ s ein gelungener (kurz-)aufenthalt im BABULA-hotel.

fotos: (c) ulli drexler-zack

In meinen augen liegen die vorteile des hotels klar auf der hand:

Es gibt kaum bessere (besser bewertete) 3*hotels – faktisch mitten in der stadt und es ist günstig – googelt das mal. Das einchecken ist unkompliziert und wäre sozusagen auch mit dieser ariane ein leichtes gewesen. Die zimmer sind – man sollte spartanisch nicht negativ behaften – einfach eingerichtet, die betten ausgesprochen gut und insgesamt macht das hotel einen sehr trendigen eindruck, wird ABER (und das ist auch ein großes plus) auch durchaus von personen wie mir, also jenseits der 50, genützt (hier wäre selbst „benützt“ nicht fehl am platz).

Nicht so tolle dinge – ok, nennen wirs beim namen – nachteile sind: kein kühlschrank im zimmer (was an dieser stelle von mir nicht weiter erörtert wird und das wiener leitungswasser (übrigens aus dem steirischen hochschwabgebiet „importiert) frisch aus´m hahn schmeckt ja eh auch…), der abendliche und nächtliche lärm der durchaus nicht gerade leisen durchzugsstraße und das bereits erwähnte fehlen eines TV-geräts – das ist es aber auch schon.

Fazit: ich persönlich möchte diesen aufenthalt bzw. das kennenlernen des hotels nicht missen… und komme sicher irgendwann wieder!

Eure

Ulli (auf reisen)

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