
…und spätestens als ich mit meinem Mund- und Nasenschutz rund einen Meter (laut Bodenmarkierung) nach meiner „Vorgängerin“ in der kurzen Warteschlange in der Grazer Nespresso-Boutique stehend den legendären Satz „Der Nächste, bitte“ hörte, wusste ich es: Wir sind angekommen – angekommen in einer ganz normalen, nun ja genannt wird es ja auch gerne „neuen“ Normalität.
Die neue Normalität, die uns nun bereits fast all das beschert, auf das wir nun doch rund sieben Wochen verzichten mussten, wir schmerzlich – der ein oder andere mehr oder weniger – vermisst haben: Die Geschäftsöffnungen NACH der Corona-Krise. Oder soll ich sagen IN der Corona-Krise, denn vorbei ist die Krise selbst ja sicher nicht (so schnell)… Da sind zum einen die hohen Arbeitslosenzahlen und der Niedergang der heimischen Wirtschaft bzw. zumindest Teilen davon. Da sind zum anderen aber auch die weiterhin existierende Angst und Sorge, jede noch so kleine Lockerung, ja oft sogar schon die Aufrechterhaltung des „normalen“ könnte unseren Weg wieder zu Sperren, Beschränkungen etc. führen.
Natürlich führt diese SCHEIN-Normalität des wieder „fast-alles-möglich-seins“ auch unweigerlich zur Enttäuschung, denn was ist – und man muss sagen: Gott sei dank – geblieben bzw. auch neu in der neuen, naja sagen wir heutigen Normalität: Das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes wie auch der obligate 1-m-Mindestabstand (wie heißt es so schön: ein Baby🐘), Höchstzahlen in öffentlichen Verkehrsmitteln wie auch in Taxis… all das und noch einiges mehr gehört zu unserer derzeitigen REALITÄT, zu unserem Alltagsleben und ist daraus wohl auch nicht mehr wegzudenken. Sozusagen ein Leben mit Sicherheitspolster (gach sogar ein persönliches Airbag) ohne letztendlich 100%ige Sicherheit garantieren zu können.

Und dann treffen wir auf die Negierer: ist doch alles halb so wild, an der „normalen“ Grippe sterben mehr, freilich auch im Straßenverkehr… aufs Jahr gerechnet und wenn wir schon mal dabei sind, es sterben jetzt sowieso die meisten MIT und nicht AN Corona… alles Thesen, die – ob widersprochen oder nicht – letztlich die getroffenen Maßnahmen und daraus Resultierendes, wie etwa Einbrüche im Wirtschaftswachstum etc. in Frage stellen.
Und auf die Ängstlichen mit Horror-Szenarien als Visionen stoßen wir auch: Wenn es denn keine Herdenimmunität gibt, wird es jedes Jahr, jedes Monat wieder viele Erkrankte geben, also am besten sich zuhause einsperren und nie/nicht wieder rausgehen… Und wahrscheinlich treffen wir – so hoff´ich doch! – all die Menschen, die es hinnehmen, annehmen, mitmachen und akzeptieren, dass es etwas ist, was wir derzeit (noch) nicht ändern können, uns zwar höchstmöglich schützen müssen und uns aber unter Einhaltung aller Maßnahmen dennoch bewegen können, auch müssen. Denn sonst wäre das Leben ja nicht leben, sondern bloßes (dahin)vegetieren. Das soll, ja darf es nicht sein.
Und so sind die brennenden Fragen des Alltags zZ eben auch nicht das Flugticket in die Karibik, sondern die Überlegung des Urlaubs in der Heimat; keine Anschaffung eines neuen Autos, sondern die Aufrechterhaltung des Lebensstandards, nicht die Ausschüttung an Aktionäre, sondern das möglichst wenig Verluste machen.
Und das Leben mit Masken, Desinfektionsmitteln, viel Abstand und nur halb gefüllten (um nicht zu sagen halbleeren) Geschäften und das sich nur innerhalb von Rahmenbedingungen, die wir bis dato bzw. vor kurzem hierzulande nicht kannten, Bewegen beginnt sich als normal oder sagen wir annähernd normal, durchaus als noch als neu!, anzufühlen und uns in Fleisch und Blut überzugehen.
Und all das sicher nicht für ewig, nicht für immer, aber vermutlich für eine längere Zeit als jene, die wir damit schon zugebracht haben…
Bleibt stark, haltet Abstand mit Anstand und seid in eurem Tun (und Lassen) immer so rücksichtsvoll wie ihr es euch auch von anderen erwartet.
Ihr seid stark – bleibt es!
With Love ❤
eure Ulli
WEN´s INTERESSIERT: TEIL 1 und TEIL 2 dazu!

Wir dürfen uns durch die neuen Freiheiten nicht täuschen lassen und müssen weiterhin diszipliniert sein. Sonst kommt die für den Herbst prognostizierte 2. Welle früher als wir piep sagen können.
Schicke Masken hast du! Sicher selbst genäht?!
Alles Liebe, bleib gesund
Reni
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Liebe Reni,
Danke für dein wertvolles Statement ! Die Masken sind von meiner Schneiderin ( http://www.celij.at von Renate Hochhuber)
Glg u bleib auch du gesund
Ulrike
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❤️
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Toll geschrieben btw. Dein 😷 gefällt mir 🙂
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Liebe Isabella Danke dir !!! 🙋🏻♀️ Lieber Gruß Ulli
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