Wie es uns im Laufe der Zeit verändert und auch wohin es uns dabei treibt…(?) Kommt mit auf eine Reise, die vermutlich viele von uns machen, gerade auf dem Weg sind, ihn noch vor sich haben oder auch schon ein Stück davon zurückgelegt haben.
Besonders in den letzten Jahren habe ich mich ziemlich verändert, habe andere Werte zu meinen gemacht, habe vielleicht auch vieles nicht mehr so wichtig genommen wie früher und vieles nicht mehr so eng gesehen. Will heißen: Wirklich so stark verändert hab ich mich nicht, ich hab mich einfach entfaltet – auch wenn dabei vielleicht im Umkehrschluss ein paar Falten entstanden sind 😉 ich steh dazu! – dieser Begriff trifft´s besser und eher.
Aber was führt uns zu diesen Veränderungen „Entfaltungen“, wohl besser Entwicklungen? Was treibt uns, nicht stehen zu bleiben, nicht zu verharren?
Meist sind es äußere Umstände, die uns veranlassen, nicht nur irgendetwas in unserem Leben anders zu machen, sondern richtig zu verändern. Meist geht dies aber auch mit einer inneren Wandlung einher, die – mitunter ausgelöst durch bestimmte Ereignisse – einen sicher nicht neuen, aber doch ein wenig ander(s denkenden ja auch fühlend)en Menschen aus uns macht! (Den es uns im übrigen oft selbst schwerfällt wiederzuerkennen und alle, die dann sagen: „mei, wie du dich verändert hast… bist ja gar nicht wiederzuerkennen“, haben in Wahrheit auch recht damit!)
Denkt nur mal nach wie sehr euch eine Beziehung, ein Job vielleicht verändert hat oder aber auch wie scheinbar schleichend eine Veränderung in uns stattfand, von uns Besitz ergriff. Oft, ja meist entstanden aus dem vermeintlichen Unglück, einem traurigen Anlassfall oder aber auch notgedrungener/-gezwungenermaßen) eine Veränderung, die uns trotz allem gut getan hat, uns sogar wachsen und reifen lassen. (Exkurs: Vorsicht, ich bin schon eine etwas ältere Schachtel, aber auch junge Menschen werden dies bestätigen können: nach dem überwundenen (ersten argen) Liebeskummer findet man als Mensch letztlich gestärkt wieder ins normale Leben zurück.
Es ist nicht das Glück, es ist das vermeintliche Unglück, das uns reifen lässt.
Oft habe ich darüber nachgedacht, warum vieles so gekommen ist, wie es eben war und mich zu der gemacht hat, die ich heute bin. Nicht weil zum “ in-meiner-Mitte-sein“ jetzt mehr Platz ist 😉 sondern weil ich durch das in meiner eigenen Mitte ruhen auch Ärgeres / Schlimmeres verkraften / verdauen kann ohne das Gefühl zu haben: jetzt zieht es mir aber den Boden unter den Füßen weg.
Nein, es ist nicht allein meinem Willen und Zutun zu verdanken bzw. manchmal auch durchaus zu verübeln 😉 dass etwas so gekommen bzw. verlaufen ist, wie es nun mal ist. Aber in sehr vielen Fällen ist es doch die (mehr oder minder) bewusste (mitunter auch unbewusst beeinflusste) Entscheidung, den ein oder anderen Weg einzuschlagen, die unseren Entwicklungsprozessen vorangeht.
Selbst wenn uns Schlimmes widerfährt (der Tod eines geliebten Menschen, eine schwere Krankheit, die uns trifft), haben wir die Wahl, uns zu entscheiden. Wir können das Ereignis selbst nicht ändern, aber wir können, ja müssen eine Entscheidung treffen, wie wir damit umgehen. Oft ist das vermeintlich Schlimme, die Krise, erst der Schlüssel zum (neuen) Glück oder auch die Chance es in Zukunft besser zu machen.
Irgendwann – in der Kindheit oder Jugendzeit – erleben wir Dinge zum ersten Mal (z B. die erste Liebe, den Tod eines nahestehenden Menschen) und machen damit unsere Erfahrungen bzw. spüren auch die Weiterungen solcher Ereignisse / Erlebnisse. ACHTUNG: Ich hab da jetzt ganz bewusst ein bisschen polarisiert. Wir speichern die dadurch entstehenden Gefühle – sowohl die positiven wie auch die negativen (leider…)!
Und immer warten (im sinne von „sind wir bereit“) wir im Unbewussten darauf, auf Situationen zu treffen, die einer alten bereits erlebten ähneln, um dann bei Abruf dieser ganz wesentlich mit den gespeicherten Gefühlen und auch AKTIONEN darauf u reagieren.
Das kann der Mann, der – bereits weit über vierzig -, versucht, ständig das Gefühl seine erste Liebe wieder neu zu erleben zu erlangen, sein. Das kann aber auch die erste Enttäuschung in einer Beziehung sein, die sofort mit dem Gefühl der Bestätigung einhergeht, „na klar wie in den restlichen Beziehungen treffe ich immer auf die / den Falsche/-n“.
Eine ehemals gute Freundin von mir sagte immer: „Na klar bei meinem Glück war ja klar, dass das wieder schiefgeht…“ Übrigens war es dabei ganz egal, ob es sich um eine gescheiterte Kurzbeziehung dreht oder aber eine Prüfung, für die man vielleicht auch etwas mehr tun hätte können/sollen/müssen… Warum wohl? Wartete sie bzw. ihr Unterbewusstsein vielleicht schon die ganze Zeit darauf, dass sich ein bestimmter Prozess in Gang setzte, sich entwickelte und sie bereits erlebtes wieder erleben musste…? Hatte sie mit einer negativ behafteten Einstellung möglicherweise den Grundstein dazu gelegt, dass vieles, wie auch immer geartetes einfach von vornherein zum Scheitern verurteilt war, weil das negative, das sogenannte „dicke Ende“ ja sowieso kam, unausweichlich kommen musste?
Aber da es vielen von uns so geht, stellt sich dabei ja doch auch die Frage: (Wie) Kann man dieser sich in scheinbar endlos Scheife befindenden Self fullfilling prophecy entkommen/-rinnen? Erste positive Nachricht: Man(n) / Frau eigentlich jedermann kan nMan kann. Zweite positive: Man kann sie nicht nur überlisten, sondern sogar ins Positive verkehren. Stellt euch vor, man bekommt eine Aufgabe im Leben genau so oft gestellt, bis man sie (endlich) auch bewältigen kann. (Vorsicht, sidestep: Ich spreche respektive schreibe nicht von Wiederholungstätern im negativen Sinn.) Das heißt irgendwann muss, nein WIRD man sie SCHAFFEN! Nämlich dann wenn man dem Ereignis, der Situation einfach anders begegnet bzw. entgegentritt. Denn man hat immer auch die (Entscheidungs-)Freiheit welche Mittel der Wahl zum Einsatz gelangen. Lasse ich mich treiben und denk mir, das Leben macht mit mir sowieso was es will – Schicksal eben oder aber lasse ich nicht zu, dass mit mir „gemacht“, ja gespielt wird.
Ich bin der Regisseur meines Lebens – zumindest fast immer.
Ja und wenn wir das Begriffen haben, uns damit anfreunden konnten, nicht anderen die Schuld zu geben, dass unser Leben nun so oder so ist und verläuft, sondern wir – manchmal eben auch nur beschränkt auf Situationen / Erlebnisse / Ereignisse reagierend, aber dennoch selbst gewählt – entscheiden können, ja müssen, haben wir bereits eine ganz wichtigen Schritt gemacht.
Weiteres dazu demnächst in diesem Theater, nein sorry in „Ullis bunter kleiner Welt“
XOXO
Ulli
PS: Noch was ganz wichtiges zum Schluss: denkt bitte jetzt mal nicht an morgen und auch nicht an gestern, sondern versucht gaaanz bewusst das Heute zu genießen – enjoy Weekend!
Die Fotos stammen aus unserer letzten Kurzreise, die uns an die oberitalienische Adria (Friual-Julisch Venetien) führte und ich danke Stephi Drexler sehr herzlich fürs zur Verfügung stellen.
Toll und Wahr. Am besten wäre wie ein Kind zu bleiben ohne Beurteilungen oder auch nicht 😈😇
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Liebe rossella,das ist eine tolle Perspektive! 😉😘
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Wow, toller Beitrag! Ich bin da voll bei dir, wenn du sagst ‚Ich bin der Regisseur meines Lebens‘. Selbst Verantwortung übernehmen heißt die Devise! IdS: LG Reni
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Danke dir ❤️lich Reni ! Ja du hast recht u manchmal gibt es doch das Schicksal, „die höhere macht“ – whatever !
Glg
Ulli
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Sehr guter, nachdenklicher und auch motivierender Blogpost, Ulli! Mir fällt noch dazu ein : „Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel“, also ist es gut, sich manchmal zu verändern und sich somit auch weiterzuentwickeln…
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Lieber Bernd, Danke für deine wert schätzenden Zeilen – darüber freue ich mich sehr ! Auch deine #quote trifft es bestes, Glg ulrike
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