Wir kennen es seit Jahren, Jahrzehnten, ja nahezu Jahrhunderten und so mancher Schriftsteller hat es bereits beklagt: das – ich nenne es jz mal (typisch österreichisch) so – Jammerantentum der Österreicherinnen. Und gleich noch angehängt: meine persönlichen Bemängelungen – sozusagen ganz unter uns… (nur damit ihr’s wißt… 😉
Vorweg: ich mag uns wirklich, das heißt unser „Volk“ mit den uns so typischen und großteils auch wirklich sympathischen Eigenschaften, ja nahezu schon Eigenheiten. Was ich aber gar nicht mag ist: SUDERN bzw. JAMMERN auch MÄKELN (jaja ich hab extra mal nachgeschaut 😉 ) genannt und dabei vor allem jenes über Wetter. Das Wetter, vielmehr (richtigerweise) die Witterung ist nämlich nicht wirklich etwas, was wir – abgesehen von wirklichen Veränderungen in Richtung Klimaschutz – beeinflussen können. So gesehen ist unsere Jammerei darüber hausgemacht. Dennoch können wir es nicht lassen: Hat es kurz vor bzw. zu Weihnachten nicht geschneit, stänkern alle: „Mein Gott so schön wär des g’wesn: Weiße Weihnachten! Wenigstens ein bissl ,an’zuckert‘ hätt’s sein können.“ (#jammerei1). Um bereits kurz danach, also eigentlich meist – sollte es wirklich im Jänner mal schneien, zu mäkeln (jaja schaut nur, bin ja international unterwegs…): „Also das Wetter heute wieder… Warum wird nicht rechtzeitig (am besten gleich alles; Anmerkung der Autorin 😉 ) geräumt? Warum kommen öffentliche Verkehrsmittel zu spät und im Individualverkehr sind wir sowieso alles aufgeschmissen? Warum, warum, warum…“ (#jammerei2). Ich KANN und ich WILL es nicht mehr hören – im Wintersportort soll, ja muss es schneien – und das am besten täglich (auch ohne Schneekanonen), damit ma so richtig schönen „powder“ hat, aber hier in der Stadt sind ein paar Flöckchen schon zuviel… Das ist halt Europa mit kontinentalem Klima – wer´s anders will (und braucht), soll auswandern… am besten möglichst weit weg!
So jetzt hab auch ich gejammert… aber nicht übers Wetter, denn das nehm ich halt jetzt mal so hin und schreib diesen Blogpost – völlig unabhängig davon ob ich grad bei einem Grad Celsius und leichtem Schneefall in Graz sitze oder aber bei 26 Grad in Dubai (wobei mir freilich letzteres auch lieber wär… aber: ma kann net alles haben).
Was ich wenn wir gerade so schön beim Thema sind gar nicht mag, ausstehen kann bzw. hasse: Das ständige und allerorts übliche: „Hallo“ und „Du“. Ich bin 50 (auch wenn ich auf den ersten Blick nicht so ausschaue) und es nervt mich einfach TOTAL wenn ich in einem Geschäft mit einem forschen: „…und du kommst allein zurecht!?!“ angesprochen werde. Dies hat zwei Gründe: erstens mag und will ich mich nicht von jedem einfach so duzen lassen, denn ich bin alt genug um die Mama, Lehrerin, Ausbilderin was sonst noch jener Personengruppe, die das zumeist macht, sein zu können und wir sind hier nicht auf der Schihütte (wo jeder mit jedem per du ist – weil da gehört es sich auch). Zweitens mag ich ein ausgesprochenes „per du“ sein sogar sehr gern – niemals würde mir einfallen, mich von Freundinnen meiner Töchter siezen zu lassen; aber das ist ja wohl auch eine andere private(re) Ebene und nicht ein Geschäft, ein Cafe etc. Und es wurde auch „ausgesprochen“ und zwar meist schon beim vorstellen.
Dem folgen sogleich folgende Fauxpas, die ich weder geistig noch emotional verstehe: Das Reindrängen in die Straßenbahn, den Bus bevor noch alle, die raus wollen, ja müssen auch draußen sind, wie auch das Sitzenbleiben bei wesentlich älteren, teilweise gar gebrechlich wirkenden oder auch jünGeren aber bewegungseingeschränkten Personen sind.Wer zu bestimmten Zeiten in und mit Öffis unterwegs ist, wird feststellen, dass es kaum mehr einen Jugendlichen gibt, der für eine (SICHTLICH, i mein jetzt net unbedingt mich 😉 ) ältere Person aufsteht. Schrecklich ist das und ich nehme mir jetzt schon vor später einmal ganz eine resolute alte Dame zu werden…

Da gäbe es übrigens noch eine Menge zu meckern, nörgeln… allein das (winter-)Wetter sorry die Witterung macht es mir unmöglich, mich jetzt noch weiter über diese Dinge zu ergießen. Ich muss Schnee schaufeln gehen…
In diesem Sinne mit (jämmerlich 😉 ) winterlichen Grüßen
XOXO
Ulli
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