Ich habe dieser Tage nicht so viel nachgedacht (weniger als ich es eigentlich wollte); stattdessen viel nachgefühlt. Ein etwas verheultes Silvester verbracht – zu präsent war die Erinnerung ans letzte… Und dann doch immer wieder gefühlt: dass es gut war, so wie es war, nein, nicht alles, bei weitem nicht alles, aber doch sehr vieles… Und wenn ich mich jetzt frage: bin ich den überhaupt schon angekommen im 2018er Jahr, dann kann ich es wieder eigentlich nur erfühlen……und bestätigen: Ja ich bin da, gelandet in 2018 mit ein paar Schrammen, Narben vielleicht auch (nicht mehr mit offenen) Wunden.
Leiden und Lehren, die Einschnitte, die offensichtlich sein müssen… so weh sie auch tun
Gleich zu Beginn des Jahres hatte die ganze Familie eines der schlimmsten Dinge zu verarbeiten, die es überhaupt gibt: Einen Todesfall von einem noch nicht alten Menschen, von einem der mitten im Leben stand, herausgerissen wurde und bei allen, die ihn mochten ein Lücke hinterlassen hat, die… ja wohl nie wirklich ganz geschlossen werden kann und dennoch: Da war da ein – zwar ganz zaghafter und gleichsam einer im Frühling aufsprießenden Knospe – aufgehender Hoffnungsschimmer, dass in all dem Leid dann doch ein positives war. Wir bewiesen einander einmal mehr: Wir sind eine Familie, lachen und weinen (trauern) miteinander; ich selbst begann – wie selten zuvor – einfach nur glücklich zu sein über das „Dasein“ der Kinder, das „gut angekommen sein“ bei einer Reise, ja selbst bei einer kurzen Strecke wie zB von Graz nach Wien. Dinge, die scheinbar selbstverständlich waren, früher, „davor“, begannen eine ganz ungeheure Bedeutung zu erlangen. Man könnte fast meinen einen Stellenwert zu gewinnen, den man früher in der Dimension noch gar nicht kannte.
Dieses Erlebnis, dieser Einschnitt belastete uns, einte uns aber auch. Im Gedenken an unseren lieben Verstorbenen hatten wir eine große Gemeinsamkeit, ja nahezu Einheit, die wohl das Gemeinsame über das Trennende stellt.
Weitere Einschnitte waren weder so tragisch noch von einer solchen Reichweite, waren aber zweifellos unter der Spalte „was das Leben dich lehrt“ zu verbuchen.
Ich musste meine Führungsrolle überdenken – mehr auf emotionaler Seite denn auf sachlicher und ich wurde auch hier geprüft. Manchmal hilft es, mal einen Schritt zurück zu machen wie auch das Einnehmen neuer Perspektiven und VOR ALLEM auch die Bereitschaft bzw. der Wissen (und dementsprechend auch das danach handeln), dass man auch von (erheblich) jüngeren Menschen lernen kann. In dem Zusammenhang darf ich auch für die interessanten Seminare die ich besuchen durfte, meinem Schicksal danken… Das Wort „Entschuldigung“ oder auch die Redewendung „es tut mir leid“ sollte übrigens in keinem Wortschatz fehlen… und auch von Herzen gemeint sein.
Highlights, die zu ❤ en gingen und die ich nicht missen möchte…
Ein Highlight auf emotionaler Ebene war sicher ein Treffen mit einer ehemals sehr guten Freundin, die mich nach jahrelanger Funkstille vorbehaltlos traf und wo wir nicht nur eine Sache aus der Vergangenheit aus der Welt schaffen, sondern auch neue Gemeinsamkeiten entdecken konnten. Das bedeutet mir persönlich sehr sehr viel und – auch ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen – hat einfach an diesem Tag nachhaltig mein Herz Stückchen wachsen lassen… mich beflügelt und mir auch gezeigt: Wenn du etwas mit vollem Herzen tust, ist diese Chance da, scheinbar Unwiederbringliches doch noch in dein Leben zu holen – great, gorgeous und was soll ich sagen: überwältigend und doch echt, da, fassbar und existent zugleich.
Ebenso auch als emotionales – ich bin da halt ein bisschen sentimental – Höhepunkt habe ich persönlich den Maturaball meiner jüngeren Tochter erlebt: Da war nicht nur dieses unbeschreiblich schöne Gefühl, dass deine „kleine“ offensichtlich zu einer großen Schönheit herangereift ist, da war auch noch die Gewissheit, dass all die letzten Jahre, die durchaus auch von pubertären Turbulenzen geprägt waren, einen Sinn hatten bzw. machten, die ein- oder andere Einschränkung nicht vergeblich war und jetzt das Ergebnis in einer zwar noch sehr jungen aber doch schon sehr starken Persönlichkeit, die gemeinsam mit anderen einen wunderbaren Ball ausgerichtet hat, zu finden ist. Ich war so glücklich und erleichtert, dass dieser – IHR – Abend, ihre Nacht, so gut gelaufen ist… ❤ ❤ ❤

Und mitten drin…
…der 50er! Meiner nämlich, der mich nicht wirklich innehalten ließ, aber mir sehr deutlich – beim wandern an meinen Geburtstag selbst – ein bisschen aufgezeigt hat, wo meine Grenzen liegen. Selten hatte ich mich körperlich meinen Mädels so unterlegen gefühlt, selten zuvor hatte ich mir meine Fitness um so vieles besser vorgestellt als sie es tatsächlich dann war und selten davor war ich so jämmerlich gescheitert, den letzten, den Gipfel(sieg) zu erreichen – mit der tollen und leider wahren Ausrede / Ausflucht, dass ich vor lebenden Rindviechern einen solche Respekt habe… wer dabei war, weiß wie´s gemeint ist und wer nicht, muss es hier jetzt auch nicht noch genauer beantwortet bekommen. Nur soviel: beim nächsten Mal ein anderer Weg und vorher ein bisserl (mehr) üben bzw. mehr gehen, gehen und nochmals gehen. Die Erkenntnis, dass Rad fahren nicht das gleiche ist wie gehen traf mich härter als viele andere Erkenntnisse in diesem Jahr, in meinem (halben) Leben. Dann doch noch eben auch jene Erkenntnis bzw. das Bekenntnis zu (noch) mehr Gelassenheit… Zufriedenheit und auch ganz viel Dankbarkeit.
Goals, die das Leben lebenswert machen und einem zurufen: Die Richtung stimmt
Abgesehen davon, dass ich etwas von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es mache, getan habe, nämlich den „L17“ mit meiner jüngeren Tochter, habe ich mit diesem Blog gestartet. Und die Freude, die direkt und wirklich mitten im Schreiben in mir aufkommt (ich weiß ja nicht so genau vielleicht wird da gach auch Adrenalin freigesetzt 😉 ?), und auch die Gefühle auf Reaktionen (auf meine Stories) – jaja einen Hater hatte ich auch schon 😉 – sind schon was sehr eigenes, mitunter sehr Schönes, was ich nicht mehr missen möchte! Ihr wohl meine Geschichten auch nicht… 😉
Erkenntnisse, Bekenntnisse und Läuterungen
Zwischendurch gab’s auch – ganz wie im echten Leben halt 😉 – ein paar Dinge, die mich zwar nur peripher betroffen haben, ich deshalb aber nicht minder betroffen gemacht haben. Eine Trennung (mit vermutlich auch nach sich ziehender Scheidung) hat mir zu denken gegeben, mich mehr mit meinem eigenem Leben auseinander setzen lassen als mir eigentlich lieb gewesen wäre. Warum ich heut bin wie ich bin und wie ich zu der geworden bin ist nämlich – Irrtum wer´s anders sieht! – nicht immer nur mir allein zuzuschreiben. Die Umwelt, die Menschen, die wir lieben und mit denen wir uns umgeben, prägen unser Leben oft mehr als uns lieb ist. Obwohl ich fest der Meinung bin, das man immer selbst der Regisseur seines Lebens ist, kann man manchmal auch nicht anders als zu REagieren, Das heißt nicht, das einem jeglicher Handlungsspielraum abhanden gekommen ist, nein, das heißt aber, dass man manchmal nicht der unmittelbare Verursacher einer veränderten Situation ist. Obwohl nicht selbst verursacht wird man dazu angehalten, sich wieder neu einzurichten bzw. zu orientieren. Bei objektiver Sichtweise kann man wohl auch oft erst Jahre später erkennen: Das war ok oder auch gut so, denn das hätte keine positiven Alternativen mehr in sich getragen oder auch die Optionen waren sehr beschränkt. So beschränkt, dass nur mehr aus der besch…eidenen Situation heraus gehandelt werden konnte. Dennoch war im Nachhinein dieses „scheinbar beschränkte“ das Beste, was es zu tun gab, was getan werden konnte.
Reisen, Kurztripps und kulturelle Höhepunkte
Nachdem es in diesem reisemäßig bescheidenem Jahr nicht so viel zu berichten gab, dass man auc meinem Blog einen echten Travel-Blog machen hätte können… hier dennoch der Verweis auf einige sehr schöne und erinnerungsträchtige Stationen, wie zB. der Tagesausflug (wohlgemerkt von Wien) nach Bratislava (denn das ist nur ungefähr eine gute sowohl Schiffahrts- als auch Bahnstunde) oder auch nach Rust an den Neusiedler-See mit einer Aufführung des Vogelhändlers und natürlich wieder zahlreiche WIEN-Tripps allein oder auch zu zweit oder auch in mein geliebtes Thermenland (zb. Bad Radkersburg). Alles in allem keine Riesenreisegoals aber wunderschöne Erlebnisse, die ich nicht missen möchte und die mein Leben jedes auf seine Weise, immens bereichert haben.
Und inzwischen sind wir angekommen im Jahr 2018! Heute habe ich gehört, dass Vorsätze, die nicht innerhalb der ersten 72 Stunden (das sind 3 Tage) des neuen Jahres umgesetzt werden, wohl auch nicht umgesetzt verbleiben. Das sollte, ja durfte mit diesem meinen Blogpost zu dem wichtigen Thema „Rückschau“ nicht passieren. Dennoch: Mein Fokus gilt der Zukunft, in die ich mit viel Zuversicht blicke und mir und euch nur von ganzem Herzen wünschen kann: Macht eure Erfahrungen und lernt daraus, wenn es euch bestimmt sei: lehrt auch andere und versucht immer wieder die schönen Erlebnisse zu konservieren – in euren Herzen zu speichern. Denn in Zeiten von Durststrecken ist man über nichts so froh wie über Strohhalme, an denen man sich festhalten kann!
GOOD LUCK und ein very good NEW YEAR
XOXO
Ulrike
Wow, da hast du ja ein ereignisreiches Jahr hinter dir. Möge das neue Jahr angefüllt sein mit lauter schönen Ereignissen!
Frohes Neues
Reni
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Liebe Reni
Ja wie du siehst – eine Menge… Danke 🙏 dir; auch für dich ein FROHES neues u viel Glück 🍀
❤️Lich
Ulli
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