…muss es ja in der „G´schicht“, dem Blogpost wohl auch darum gehen… denn Kreativität ist einfach gut! Oder? Oder vielleicht doch nicht? Nicht immer? Wo die berühmte Kreativität an ihre Grenzen stößt bzw. wir mit ihr (unserer ureigenen Form von Kreativität), damit will – ja muss – ich mich heute einfach mal auseinandersetzen… Das versteht ihr doch und kommt mit… auf diese meine Reise – oder ist´s doch nur ein Ausflug? – zum Thema: Ist wirklich jede Form von Kreativität gut…? Denn: Da scheiden sich im sprichwörtlichen Sinn des Wortes die Geister…
Nun, ich muss zugeben: Die Idee zum Beitrag stammt – wie meist bei mir – nicht „von ungefähr“. Ganz im Gegenteil. Schon vor geraumer Zeit, nicht nur weil ich viele – man darf durchaus so sagen – scheußliche Bilder auf Instagram, meinem derzeitigen absoluten Lieblingsnetzwerk, entdeckte, fragte ich mich immer öfter: Wo sind der Kreativität denn eigentlich so ihre Grenzen gesetzt, wie definiert man diese? Bald war mir klar, dass sowohl die Beschreibung der Kreativität selbst wie auch das Schreiben eines Beitrags nur sehr begrenzt sein wirklich nur einen Auszug meiner persönlichen Meinung widerspiegeln kann. Dennoch war und IST mir waahnsinnig wichtig, mich euch heute so mitteilen zu dürfen, dass ihr klar und deutlich meinen Standpunkt dazu erfährt und idealerweise auch noch etwas für eure Sichtweise mitkriegt – so ihr dies denn wollt (annehmt, was auch immer).
Also ganz vereinfacht und natürlich – nona sonst wär die Thematik für mich auf einem Blogpost ja gar nicht abzuhandeln – heruntergebrochen auf eine sehr tief liegende Ebene bedeutet es für mich nur kreativ zu sein, wenn man andere dabei nicht verletzt – weder ihr Auge (diese Farbe ist eine Verletzung des Sehnervs zählt freilich hier nicht dazu! 😉 ) noch gegen ethische Grundsätze verstößt. Nun mag es freilich den einen bereits ärgern, beispielsweise „nacktes“ zu sehen. Ich verweise hier einfach mal darauf sich hier gesondert mit dem Begriff von Pornographe auseinanderzusetzen. Andere wiederum finden ein surreales Bild grauenhaft, weil es in ihren Augen einfach „nicht schön“ sei. Dennoch: Beides hat seine Berechtigung.
Aber – und hier kommen wir in meinen Augen zum springenden Punkt – Kreativität kann – ja darf – nicht gut sein, wenn bei deren Ausführung andere Lebewesen, nämlich Menschen und – ja hier bin ich streng! durchaus auch – Tiere zu schaden kommen. Wenn Menschen leiden oder gar sterben müssen, um seiner persönlichen Vorstellung von Kreativität nachkommen zu können, hat die Kreativität ihr Ziel nicht nur weit verfehlt sondern sogar ihre Existenzberechtigung verloren.
Ich verweise hier auch auf Hermann Nitsch, der ja bekanntlich in bzw. für seine „aktionistischen Arbeiten“ gar echtes Tierblut verwendet hat. Und – aus gegebenem Anlass – gehe ich auch soweit und nenne genau und gerade in diesem Zusammenhang die derzeit gerade in Graz laufende Ausstellung Körperwelten, bei der es zum Einsatz menschlicher Leichen bzw. Teilen davon kommt.
Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt… („abgewandelter“ Immanuel von KANT)
So gesehen kann und sollte auch der Kreativität Einhalt geboten und sie auf ihr wesentliches beschränkt werden. Es ist ein Gebot der Stunde, sie an ihre Wurzeln zurück- und ihrer wirklichen Bedeutung zuzuführen. Die Erfüllung ihrer Aufgabe ist in meinen Augen das persönliche Potenzial als Ausdruck von Bild, Wort und dergleichen anderem zu positionieren OHNE dabei irgend jemand zu schaden kommen zu lassen. Und dies immer auch mit dem Hintergedanken: Würde ich selbst wollen, wenn man mit mir, mit meinem Körper, meinem Blut etc. kreativ ist…
Das Spannungsfeld ist groß und gerade deshalb ist es umso wichtiger, sich selbst zu fragen und auch bei aller Kreativität, die man in sich tragend auszuleben gedenkt, zu hinterfragen: wo beginnt, wo endet für mich Kreativität. Innerhalb welches Rahmens bewege ich mich. Denn leider kommt es zu oft zu viel mehr bloßen Grenzüberschreitung des sogenannten guten Geschmacks… welcher ja wohl auch wieder nur sehr subjektiv definierbar ist.
Zum Schluss noch ein Leserbrief eines „Kleine-Zeitung“-Lesers mitsamt Antwort des(stellvertretenden) Chefredakteurs. Vielleicht ein wenig zum Nachdenken… ODER: wie seht ihr das eientlich? Macht ihr euch Gedanken oder ist es egal, weil Grenzen ja auch dazu da sind, überschritten zu werden…? Schreibt mir ein Kommentar – hier oder auch gern auf Instagram beim entsprechenden Bild. Die Diskussion ist eröffnet! 😉
Danke Beate Edelsbacher für ihre wirklich kreativen Bilder!
Xoxo
Eure Ulli