Eine Liebeserklärung an mein Schlafzimmer und mein Bett: Ich liebe Dich!

bettwäsch weiß in sw

Irgendwann mal wurde es für mich maßangefertigt… von einem Tischler, inspiriert von TEAM 7, Bettwäsche Ikea (Fotos: Ulrike Drexler-Zack)

Eine Zeitlang hab ich darüber nachgedacht, dir meine Liebe überhaupt zu gestehen und dich damit zu überfallen. Und auch, dass das eigentlich gar nicht geht… ist mir in den Sinn gekommen. Aber nein. Denn: Es ist, wie es und vor allem was es ist. Und so gestehe ich dir in diesen intimen Stunden, die nur uns gehören: ICH LIEBE DICH, mein geliebtes Schlafzimmer und natürlich auch dich, mein Bett.

Wann immer ich tagsüber etwas müde bin, denke ich an dich und die letzte Nacht oder auch die letzten gemeinsamen Stunden, die wir so schön aneinander gekuschelt erlebt haben. Manchmal sehne ich mich tagsüber so nach dir… es ist schlichtweg ein Wahnsinn.

Aber: du, mein liebes Schlafzimmer hast auch deine – pardon eigentlich sind´s ja meine – schlechten Seiten schon kennengelernt. Den ein oder anderen Streit / die ein oder andere heftige Diskussion – telefonisch wie auch in echt – mitgemacht bzw. miterlebt. Du erlebst ja auch, was in dir passiert. Oft – wenn ich zum Beispiel telefonierend in dir, mein Schlafgemach, stehe oder mich auch auf dich, mein süsses Bett, werfe – kriegst du mit: wie ich gerade drauf bin, welche Probleme, welche Highlights es in meinem Leben so gibt. Die ein oder andere Sorge hast du schon live miterlebt, ja fast mitgetragen, meine ich.

lampe

Eigenartigerweise fällt mir gerade jetzt im Zwiegespräch mit dir auf: Wenn ich telefoniere, stehe ich meist und blicke aus dir, mein liebes Fenster – dass ich dich leider nur selten putze, verzeihst du mir jetzt mal ganz schnell, ok? – und sehe den Wald mir genau gegenüber. Und – ebenso seltsam – meist beruhigt mich das: dieser Blick in den Wald und dabei ist es freilich völlig egal, ob das Wetter grad schön ist oder aus Gießkannen schüttet – it´s raining cats and Dogs – you know! Der Blick aus dir, mein (selbst schlecht oder lang nicht geputztes) Fenster, in den Wald ist Goldes wert.

Tja und dann gibt es auch noch diese Zeiten, wo ich in dir mein liebgewonnenes Schlafzimmer, das ich jetzt doch schon rund zwölf Jahre bewohne, etwas suche… oft verzweifelt. Denn es steht ein Kästchen – übrigens ein buntes – in dir und hier bewahre ich auch verschiedene Papiere (Dokumente etc.) auf. Und die Suche wird hier oft durchaus zu jener der Stecknadel im Heuhaufen und dies nicht etwa, weil ich so schlampig oder gar unordentlich wäre… Sondern: WEIL ich alles in Mappen stopfe / räume (mitunter noch ungelocht), d. h. ich lege es hinein und die Beschriftung außen auf den Ordnerrücken stimmt nicht mehr ganz mit dem Inhalt überein und so muss ich suchen, suchen, suchen oder aber scharf nachdenken… was dann spätabends nicht mehr ganz meins ist. Du kriegst also wirklich ziemlich viele meiner Probleme mit.

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Apropos nachdenken und spät: nachdenken tu´ ich grundsätzlich sehr viel und auch recht gern. Man muss ja hin und wieder so seine Entscheidungen treffen… Aber: In dir, mein gemütliches Schlafzimmer, mein süsses Bettchen 😉 , denke ich eigentlich nicht sehr viel nach (das mach ich nämlich eher  bei einem Spaziergang z. B. im Wald), sondern lese sehr gerne meine Lieblinge von Claudia Rossbacher, Beate Maxian oder auch Herbert Dutzler und hin und wieder sogar so etwas, wie z. B. von Cecile Ahern – freilich, ganze ohne hier jetzt Werbung machen zu wollen. Auch einen meiner liebsten Freunde, den Laptop, habe ich (zumindest noch) den Zutritt zu dir verwehrt, genauso wie mir kein Fernsehgerät hier herein kommt. Aber ganz selten – und wenn dann auch wirklich nur aus gutem Grund (die Geburtstagsnachricht, die exakt in der Minute nach Mitternacht versendet werden muss) – erlaube ich meinem Handy es sich hier gemütlich zu machen – dies selbstverständlich nur aus reiner Gastfreundschaft. Man ist ja da nicht so, wenn das Handy partout nicht im Wohnzimmer nächtigen will… 😉

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Kommen wir nun noch zu einem (etwas) persönlicherem Thema: Wieviele Tränen hab ich hier schon geweint und wieviele traurige „hin- und her-wälz-Nächte“ hab ich in dir schon verbracht? Naja, in Wahrheit waren es gar nicht so viele. Tränen, die wirklich geweint werden mussten und derer ich mich nicht schäme, hatten auch im Wohnzimmer Platz und ihre Existenzberechtigung. Dort ist man auch oft in lieber tröstender Gesellschaft… Hin- und Hergewälze aus Gründen des nicht-schlafen-könnens sind bei mir Gott sei Dank auch rar gesät. Aber natürlich gibt es sie! Daher bitte ich dich, mein herrliches weiches Bettchen mit den alten, aber noch sehr guten Matratzen: du wirst jetzt gefälligst Stillschweigen bewahren, denn das ist doch das Mindeste, was du neben mir eine kostbare Liegestatt zu sein für mich tun kannst.

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Bettwäsche: Ikea

 

Zu guter Letzt versprech ich dir jetzt auch noch was:

Nein, du irrst, wenn du vermutest, dass ich jetzt – e n d l i c h – auf heiße Liebesnächte in dir zu sprechen komme…

Ich möchte dich bald mal ein wenig verschönern, „updaten“, aufbrezeln oder so ähnlich sagt man da wohl heute dazu. Zu den paar Bildern, die du schon an den Wänden (also deinem Inneren) hängen hast, werden sich weitere gesellen. Auch der nicht gerade schöne Platz (in Wahrheit ist´s ja sogar ein „Eck“), der immer ein bisschen Bügelwäsche in sich beheimatet, soll bald schon der Vergangenheit angehören (freilich nicht, weil ich immer alles sofort wegbügeln werde, sondern eher deshalb, weil ich einen anderen Platz dafür gefunden habe…).

Tja und das impliziert auch – ich verspreche es dir jetzt mal hoch und heilig hier ganz offiziel (dann kann ich´s nämlich nicht gleich wieder vergessen) – dass ich dich nicht wieder so ein wenig zumüllen werde (mit Reisegepäck aller Art und Taschen, Taschen, Taschen wohin das Auge reicht – denn ich habe auch dafür ein Platz gefunden…) – du wirst staunen! Einzig und allein der eine große Mandarina Duck-Koffer darf bleiben (bietet er in seinem Inneren doch auch Platz und somit Stauraum)… Du wirst es schon noch sehen und erleben.

Ich grüße und umarme dich, mein geliebtes Schlafzimmer, mein ebenso geliebtes Bett und die wunderbare Aura, die hier in dir und für mich lebt! #goodvibes nennt man das wohl! Hab Dank für deine immer nachsichtige und duldsame Art mich zu ertragen und mir gleichzeitig Schutz, Wärme und Sicherheit zu geben.

Xoxo (von ganzem Herzen)

Deine Ulli

5 Gedanken zu “Eine Liebeserklärung an mein Schlafzimmer und mein Bett: Ich liebe Dich!

  1. Liebe Ulli,
    dU hast es wieder geschafft mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, an einem Morgen, der nicht besonders fröhlich begonnen hat…
    Ich liebe deine Art zu schreiben, dU nimmst mich gefangen vom ersten bis zum letzten Satz.
    dU schreibst so ehrlich, authentisch, mit einem guten Maß Selbstironie😍
    Manchmal erkenn ich mich sogar selbst wieder😉
    Das war die beste Idee deinen eigenen Blog zu machen und UnS damit wirklich gut zu unterhalten, informieren u.u.u.
    Freu mich schon, wieder von DiR zu lesen😘
    Alles Liebe, 11ie🍀☀️🍀☀️🍀

    Gefällt 1 Person

    1. liebe Elfie,
      vorweg mal: ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte!
      Ich denke mir, wenn es mir gelingt, ein paar von euch auf die „Reise“ mitzunehmen, dann werde ich den Ansprüchen mir selbst gegenüber schon ganz gut gerecht…
      Wenn ich dich und andere LeserInnen weiterhin gut unterhalten kann, freut es mich sehr…
      Bis (hoffentlich) bald und ein dickes Bussi
      Ulrike

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