Sind diese beiden der sogenannten sieben Todsünden, der Neid und der Geiz, immer noch präsent und wenn ja, warum haben wir ihnen in den Jahren, in denen wir glaubten über allem erhaben zu sein (Achtung: das wär schon die dritte; der Hochmut nämlich) nicht schon längst abgeschworen?
Naja, ich hab ein bisschen nachgedacht und außerdem ein bisschen in mich reingehorcht und festgestellt: So schlimm kann eine ein wenig philosophisch angehauchte Geschichte zu dem Thema – freilich seeehr subjektiv und überhaupt nicht autobiographisch – gar nicht sein, als dass man sie nicht mit-teilen – im wahrsten Sinn des Wortes mit ANDEREN teilen – kann… Wovon sprach ich? Ach ja zu Beginn waren´s der Neid und der Geiz. Nicht gerade Zwillinge und doch einander sehr nah, sehr verwandt, leider im Sprachgebrauch des Öfteren falsch – meist gegengleich falsch – verwendet.
Neid ist, sofern man es eben auch „wikipädisch“ hinterfragt, das moralisch vorwerfbare, gefühlsmäßige Verübeln der Besserstellung konkreter anderer¹. Will andersrum heißen: Als Neid bezeichnet man den Wunsch der neidenden Person, selbst über mindestens als gleichwertig empfundene Güter (materieller oder nicht materieller Art) wie die beneidete Person zu verfügen. Bissl Fachchinesisch… Aber jetzt wiss ma doch annähernd, was gmeint is!
Wer sich selbst als völlig neidlosen Menschen bezeichnen kann, ist meist nicht nur wunschlos glücklich, sondern sogar weise. Ich sag das jetzt mal so als Hinweis für alle, die schon ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie auch nur ansatzweise neidig sind und bereits beim Anblick des nagelneuen A8 des Nachbarn gleich dezent den Blick zu Boden werfen. Nein, das ist ganz und gar in Ordnung und darf sein. Was allerdings nicht sein darf und sollte, ist das ständige sich vor Augen führen, was der andere / die anderen alles haben und man selbst nicht. Mehr Urlaub, das größere Haus, den besseren Job, wer weiß vielleicht sogar früher in Pension gehen dürfen 😉 und und und. Die Aufzählung könnte meinen Blog – nein nicht diesen Blogpost, sondern schon wirklich den ganzen Blog mein ich – sprengen. Aber – und das sind wir beim springenden Punkt -: Wollen wir uns wirklich die Tage (und vielleicht gar Nächte) oder gar unser Leben vers… pardon verhauen lassen mit dem Blick auf andere/-s, besseres, schöneres, größeres… Oder wollen wir uns – und jetzt bitte mal Hand aufs Herz, wer kennt es nicht, das schöne Gefühl der Zufriedenheit (das wir einfach viel zu selten zulassen)? – einfach mal an dem freuen, was wir haben – sei es unser Auto, unsere (Frei-)Zeit, Zugang zu allem schönen. Immer dann, wenn wir jemanden beneiden, denken wir nicht weiter. Immer dann, wenn wir sagen „na den beneid i aber jz wirklich net…“ ist meistens etwas nicht so tolles im Leben des anderen passiert bzw. spielt sich ab. Innehalten. Nachdenken und vor allem: sich bewusst werden, wieviel schönes (auch Immaterielles) wir eigentlich haben. Ziel? Fernziel? Nahziel oder sogar schon angekommen?
Achja und weil ja auch die meisten auf Instagram oder so sind, die meinen Blog lesen: Oh Gott wieviel mehr Follower hat ein(e) Insta-FreundIn jetzt schon wieder so schnell dazubekommen? Kein Neid, sich mitfreuen und auch stolz sein auf den eigenen Account und bitte nicht weitersagen, aber ganz ganz sicher beneidet euch selber auch gerade jemand um das tolle Foto, das perfekte Outfit, diese viiielen Likes und Follower…
Ja richtig: den GEIZ, der gar nicht geil ist, haben wir noch nicht erledigt. Fortsetzung folgt (diese Woche)!
Xoxo
Eure Ulli
¹Quelle: Wikipedia
Liebe Ulli, ich finde deinen Schreibstil richtig cool! Würde auch verschiedene Sachen so gut formulieren können wie du! 🙂
Und ich stimme dir 100% zu. Wie oft sind wir bitte damit beschäftigt über andere nachzudenken, was die alles haben und wir nicht. Das ist verschwendete Lebenszeit, die wir eigentlich dafür nutzen sollten, unsere eigenen Ziele (auf die die anderen dann vielleicht neidisch sind) zu erreichen! 🙂
Freue mich schon auf den zweiten Teil!
Liebe Grüße und weiter so,
Antonia von http://www.mutausbrueche.at
❤
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liebe Antonia, fein, dass dir mein „schreiben“ gefällt – danke auch fürs liebe Response… das spornt mich zum weitermachen an! Bald schon (ich hoff, so übermorgen) folgt die Fortsetzung!
<3liche grüße ulrike
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Hallöchen und guten Morgen liebe Ulli!
Und schon wieder hab ich mit Spannung Deinen Post gelesen! Wie so oft, muß ich Dir zu 100% zustimmen. Es gibt so viele schöne Dinge / Situationen im eigenen Leben an denen man sich erfreuen sollte und nicht immer nach links oder rechts schauen, wem geht es besser oder eben wer besitzt mehr! Ich freue mich auf den #geiz, welchen ich absolut nicht abhaben kann!
Bis bald liebe Ulli und ein Busserl in die Steiermark
Ela
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liebe Ela, dankesch:)n!
jaja der Geiz folgt bald, wir werden sehen wie schnell ich zum Schreiben komme, im Kopf ist er nämlich schon – der Beitrag! 😉 Schön, sogar sehr, wenn du deine schönen Dinge des Lebens erkennst und dich dran freust…
Drücker und Busserl nach Tirol
Ulrike
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Hat dies auf ullismulticoloredlittleworld.com rebloggt.
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