Gute Frage eigentlich, dachte ich mir in Zeiten wie diesen wo wir so gut wie jede Rezept googeln oder zumindest es googeln können. Bei „Faschierten Laberln“ scheiden sich da allerdings ein wenig die Geister: gegoogeltes Rezept versus überliefertes Familienrezept? Oder nix von beidem, sondern einfach selfmade by „La Mamma“… ihr werdet´s schon lesen…
Bereits beim berühmt berüchtigten „man nehme“ resp. der Formel der Zutaten gehe ich ganz gezielt Richtung Ullis Geschmack, der da eben nicht vom Fleisch allein glücklich wird, vor und es wandern neben dem üblichen Faschierten auch zwei bis drei Gemüsesorten in die zu verarbeitende Masse (jaja denkt nur an massig – so sieht es auch aus). Bei der Verwendung des Fleisches geht natürlich „gemischtes“ (besteht jeweils aus Schweine- und Rindfleisch; im Handel erhältliches übliches Faschiertes hat einen Anteil von 1:1) oder auch Rindfaschiertes pur. Achtung: Bei 100 prozentigem Rindfleisch sollte man besonders auf die ein wenig brüchigere Konsistenz beim Laberl formen achten (ggf. kann man auch nur zulasten des Schweinefleischanteils den Rindfleischanteil höher ausfallen lassen.) Ebenfalls total wichtig – und da sei besondere Vorsicht geboten – das Faschierte sollte nur frisch verwendet werden, ach was sag ich: es MUSS frisch sein, was heißt, dass das Fleisch am selben Tag wie gekauft bzw. (sollte man dies mittels Fleischwolf daheim machen) faschiert auch gleich weiterverarbeitet wird.
Kommen wir zu einem weiteren wichtigen weil ebenso bereits den Einkauf betreffenden Punkt: dem beizufügenden Gemüse – sehr gut geeignet sind zB Zucchini, aber auch Paprika oder Karotten, Mais sind gut geeignet, nämlich all das, was nicht zu weich ist bzw. es beim Kochen wird (wie zb Broccoli, Melanzani, Tomaten). Folgende Dinge sollten wir also in der Zutatenliste für UNSERE / Ullis oder auch La Mammas Faschierte Laberln abhaken können, wenn wir zu worken beginnen:
(Für ca. 2 gute und 3 mittlere Esser): 300 Gramm Faschiertes, ein Ei, eine bis eineinhalb Handvoll Semmelbrösel, eine Zwiebel, das Gemüse, zB. ein halber (Spitz-)Paprika, eine Zucchini und zwei kleine oder eine große Karotte, Gewürze ( Salz und Pfeffer, ev. eine Prise Chili – wer´s mag: ein wenig Curry), Olivenöl (ca. 1 – 1 1/2 Kaffeetassen). (Achtung: die Fleischmenge und das verwendete Gemüse (gesamt) sollten sich im wahrsten Sinne des Wortes die Waage halten!)
The way to the perfect minced meat oder (auf stoasteirisch*) Wias geht 😉 : Aus dem mit dem Ei vermengten gut gewürztem (salt ´n pepper plus Chili u ev. Curry) Faschierten plus der beigefügten Semmelbrösel und unter Beimengung des klein geschnittenen Gemüses formt man Laibchen (Richtgröße: ein gehäufter Esslöffel der Masse reicht für ein Laibchen). Diese wälzt man nach Belieben noch eine „Runde“ in Semmelbröseln und danach lässt man sie in heißes (Oliven-)Öl gleiten. – Vorsicht: das Öl muss heiß sein, aber nach dem Anbraten kann man auf mittlere Hitze reduzieren -, wo sie dann ca. zehn Minuten unter mehrmaligem Wenden gebraten werden. Braucht man eine große Menge, können die Laberln durchaus bei ca. 150 Grad im Backrohr warm gehalten werden.
Nach dem Herausnehmen unbedingt kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und dann noch heiß servieren!
Dazu passt sehr gut eine Portion Kartoffelpüree und/oder ein Salat und – kürzlich probiert! sehr lecker (Suchtfaktor groß!) – ein Joghurt-Kräuter-Knoblauch-Topping!
Wie man sieht gibt’s bei der xunden 😉 Variante durchaus noch Spielraum beim Ideenreichtum und der Phantasie sind dabei freilich keine Grenzen gesetzt und aja, bevor ich´s vergesse: Das „Kinderfaschierte“ (weil´s sogar den Kleinen schmeckt) wird auch gern kalt gegessen, am Butterbrot oder in einem Weckerl – besser als bei jeder amerikanischen Fast-Food-Kette!
Für die den Kinderschuhen Entstiegenen eignen sich dazu ein Schluckerl Bier oder ein Weißer Spritzer gut.

Tät mich freuen wenn ihr´s mal ausprobiert! Falls ja und ihr postet ein Foto von EUREN Laberln, vergesst bitte nicht, mich zu verlinken oder beim Kommentar meinen account anzugeben – freu mich, bis ganz bald
Xoxox
Ulrike
Instagram: ullismulticoloredlittleworld
*Für meine Leserinnen und Leser aus Deutschland: das ist der Ausdruck für die steirische Mundart, die unter den nicht aus der Hauptstadt Graz stammenden Steirern (und natürlich auch Steirerinnen) weit verbreitet ist und sich in Wahrheit einfach entzückend anhört – sollte ich vielleicht einmal ein Wörterbuch machen… 😉